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Trachten-Trend: Dresscode-Regeln rund ums Dirndl

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Trachtenmode liegt heute voll im Trend. Längst ist sie nicht mehr nur bei einem Oktoberfest-Besuch Pflicht.

Vielmehr finden heute auch viele Hochzeiten oder andere Feste unter einem Trachtenmotto statt. Für Frauen ist das eine willkommene Gelegenheit, endlich einmal zu einem schicken Dirndl zu greifen. Allerdings gibt es auch bei Trachten, die eher modisch als traditionell sind, einige Dresscode-Regeln zu beachten.

Das Dirndl: Modetrend mit Geschichte

Nicht mehr nur auf dem Oktoberfest ist Trachtenmode beliebt. Auch bei viele Festen insbesondere im ländlicheren Raum wird das Trachtenthema heute wieder gerne aufgegriffen.

Ob Weihnachtsfeier oder Hochzeitsfest – meist freuen sich auch die Gäste über die Gelegenheit, sich einmal in Dirndl oder Lederhose werfen zu können. Schließlich ist es doch immer ein besonderes Gefühl, ein Event in Trachtenmode zu erleben.

Praktischerweise sind Lederhose und Dirndl günstig zu haben – das gilt zumindest dann, wenn die Trachten-Outfits bei spezialisierten Anbietern gekauft werden, die sich auf eher modische Trachtenkleidung spezialisiert haben.

Modische Trachtenoutfits unterscheiden sich dabei aber nicht nur im Preis von traditionellen, historischen Tracht. Vielmehr folgt die Gestaltung traditioneller Trachten auch viel strengeren, regional unterschiedlichen Regeln.

Für modische Accessoires und persönliche Vorlieben bleibt dabei nur wenig Platz. Es verwundert darum nicht, dass traditionelle Trachten nur noch wenig getragen werden. Viel beliebter sind heute modische Trachten, die insbesondere als Dirndl viel Platz für den Geschmack und die individuellen Vorlieben der Trägerin lassen.

Nichtsdestotrotz gibt es aber auch beim Mode-Dirndl einige Dresscode-Regeln, die noch heute beachtet werden sollten.

Dirndl – Was ist das eigentlich?

Wer auf ein Fest mit Trachtenthema eingeladen ist oder auf der Wiesn eine gute Figur machen möchte, braucht nur ein Kleid mit Schürze? Weit gefehlt – ein Dirndl ist nämlich viel mehr als nur irgendein Kleid. Aber was ist es eigentlich genau?

Die Geschichte des Dirndls geht weit bis ins 19. Jahrhundert zurück. In dieser Zeit entwickelte sich das Dirndl, nämlich aus der zuvor üblichen traditionellen bayrischen oder österreichischen Tracht.

Die vormals strengen Kleidungsregeln wurden durch das Dirndl quasi aufgeweicht. Nichtsdestotrotz hat aber auch das Dirndl seinen Ursprung in der bäuerlichen Trachten und folgt darum einigen Regeln.

Insbesondere ergibt sich auch diesen „Regeln“, dass ein echtes Dirndl aus zumindest zwei Teilen bestehen muss: Aus einem Kleid und einer Schürze. In den allermeisten Fällen wird unter dem engen Dirndl-Mieder außerdem aber noch eine Bluse getragen.

Viele Dirndl sind, was ihr Design angeht, auch heute noch traditionellen Modellen ähnlich. Allerdings gibt es bezüglich ihrer Farbe, der verwendeten Materialien und Mustern heute keine echten Regeln mehr.

Das Dirndl kann darum Elemente aus Seide, Spitze, Leinen, Baumwolle, Samt oder anderen Materialien enthalten. Wichtig ist lediglich, dass das Mieder eng, der Rock aber weit schwingend ist.

Welche Schuhe passen zum Dirndl?

Selbstverständlich gehören zu einem vollständigen Dirndl-Outfit auch passende Schuhe. Welche Schuhe dabei gewählt werden, sollte sich immer am Stil des eigenen Dirndls orientieren. Prinzipiell sind aber flache Schuhe, Boots oder Pumps gleichermaßen erlaubt.

Wichtig ist allerdings, dass die Schuhe farblich passend und möglichst mit Trachtendetails versehen sein sollten. Weisen die Schuhe selbst keine trachtentypischen Details auf, können sie mit Trachtenstrümpfen oder einer Strumpfhose ergänzt werden. Passend wirken dabei sowohl gröbere Strumpfhosen oder solche mit verspieltem Spitzenmuster.

Wie sehen die passenden Unterröcke und Schürzen zum Dirndl aus?

Zumindest eine Schürze gehört immer zu einem echten Dirndl – der Unterrock hingegen ist optional, sollte für einen kompletten Look aber auch nicht fehlen. Dabei besonders wichtig:

Sowohl Schürze als auch Unterrock sollten etwa drei Zentimeter über dem Rocksaum enden. So ist der Unterrock nur etwa beim Tanzen sichtbar.

Was die Schürze anbelangt, gilt ein besonders „strenger“ Dirndl-Dresscode. Schließlich sagt die Art und Weise, wie die Schürze gebunden ist, einiges aus:

  • Die Schleife auf der rechts Seite: Die Dirndl-Trägerin ist vergeben bzw. verheiratet.
  • Die Schleife vorne gebunden: Die Dirndl-Trägerin ist Jungfrau.
  • Die Schliefe auf der linken Seite: Die Dirndl-Trägerin ist Single.
  • Die Schleife hinten gebunden: Die Dirndl-Trägerin ist verwitwet oder arbeitet gerade als Kellnerin auf dem Fest.

Wie lang muss das Dirndl sein?

Eine Frage, die Dirndl-Trägerinnen immer wieder beschäftigt, ist die nach der idealen Länge des Dirndls. Mittlerweile werden nämlich nicht nur Dirndl in klassischer Länge, die bis zum oder über das Knie reichen, angeboten.

Immer wieder finden sich auch Mini-Versionen, die deutlich über dem Knie enden. Doch welche Dirndl-Länge ist die passende?

Prinzipiell gilt selbstverständlich auch bei Trachtenmode: Jeder darf zu der Länge greifen, die ihm persönlich am besten gefällt.

Wer sich jedoch einen eher klassischen Look wünscht oder sogar auf eine Trachtenhochzeit eigeladen ist, sollte ein Dirndl-Modell wählen, das übers Knie reicht. Außerdem kann auch ein knöchellanges Dirndl eine schicke Option sein.

Wer hingegen Spaß auf der Wiesen haben möchte und sein Dirndl eher als modisches Oktoberfest-Accessoire sieht, kann auch ein kürzeres Modell wählen.

(Foto Artikelanfang: © Gellinger /Pixabay.com)

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