Die Geburt eines Babys ist ein bewegender Moment – und plötzlich dreht sich alles um das neue Familienmitglied. Eine der ersten Fragen, die sich werdende Eltern stellen, lautet: Welche Kleidung braucht ein Neugeborenes?
Die Auswahl an Babykleidung ist riesig, aber nicht alles ist wirklich notwendig oder sinnvoll. Hier erfahren Sie, worauf Sie beim Kauf achten sollten und welche Kleidungsstücke unverzichtbar sind.
Die richtige Größe wählen
Neugeborene kommen in sehr unterschiedlichen Größen zur Welt. Manche wiegen knapp 3 Kilogramm, andere über 4.
Deshalb ist es ratsam, Kleidung in zwei Größen bereitzuhalten: Größe 50 (für zierliche Babys) und Größe 56 (für durchschnittliche Neugeborene). Viele Eltern kaufen direkt Kleidung in Größe 62, damit das Baby länger hineinpasst. Doch diese Größe ist anfangs oft zu groß und unpraktisch.
Weil Babys in den ersten Wochen viel Zeit liegend verbringen und zu große Kleidung Falten werfen und unangenehm drücken kann, kaufen Sie am besten passgenaue Kleidung, auch wenn sie nur wenige Wochen getragen wird.
Welche Kleidung braucht ein Neugeborenes?
In den ersten Lebenswochen benötigen Babys nur eine überschaubare Grundausstattung. Sie sollte aus folgenden Kleidungsstücken bestehen:
- 6 bis 8 Bodys (mit Druckknöpfen, idealerweise als Wickelbodys für einfaches An- und Ausziehen)
- 4 bis 6 Strampler oder bequeme Hosen mit Fuß
- 4 bis 6 Oberteile (z. B. Wickelshirts oder leichte Pullover)
- 2 bis 3 Mützchen (für drinnen und draußen, je nach Jahreszeit)
- 2 bis 3 Paar Söckchen
- 1 bis 2 Jacken oder Jäckchen
- 1 bis 2 Schlafanzüge
- Je nach Saison: 1 Overall (für den Winter) oder ein leichter Baumwollanzug (für den Sommer)
Achten Sie darauf, dass die Kleidung leicht anzuziehen ist und keine störenden Nähte oder kratzenden Etiketten besitzt. Enge Bündchen oder steife Stoffe sind für die empfindliche Haut des Babys unangenehm.
Auf das Material achten
Babykleidung sollte möglichst aus natürlichen Materialien wie Baumwolle (am besten aus biologischem Anbau), Wolle-Seide-Gemischen oder reiner Wolle bestehen.
Diese Stoffe sind atmungsaktiv, temperaturregulierend und hautfreundlich. Achten Sie auf Textilsiegel wie OEKO-TEX® STANDARD 100 oder GOTS, die schadstofffreie Materialien garantieren.
Vermeiden Sie am besten synthetische Fasern, weil sie die zarte Haut reizen und einen Wärmestau verursachen können. Besonders bei Schlafkleidung ist dies problematisch, weil Überhitzung für Neugeborene gefährlich werden kann.
Praktikabilität im Alltag
Neugeborene müssen häufig gewickelt werden – teilweise bis zu achtmal am Tag. Achten Sie daher darauf, dass die Kleidung nicht nur bequem, sondern auch funktional ist. Wickelbodys, Strampler mit durchgehender Knopfleiste oder Hosen mit weichem Gummibund erleichtern das An- und Ausziehen enorm.
Denken Sie auch daran, dass Babykleidung häufig gewaschen werden muss. Ideal sind Textilien, die bei 40 oder sogar 60 °C waschbar sind. Verzichten Sie auf Weichspüler, weil er allergieauslösend wirken könnte und die Fasern unnötig belastet.
Kleidung je nach Jahreszeit
Im Winter ist es besonders wichtig, Ihr Baby warmzuhalten, ohne es dabei zu überhitzen. Der sogenannte Zwiebellook, also das Tragen mehrerer dünner Schichten, ist ideal. So können Sie flexibel auf Temperaturveränderungen reagieren. Ein Mützchen gehört bei kaltem Wetter immer dazu, da Babys viel Wärme über den Kopf verlieren.
Im Sommer reicht oft ein Body oder ein leichter Baumwolloverall aus. Achten Sie auf ausreichenden Sonnenschutz; direkte Sonnenstrahlen sollten vermieden werden. Ein Sonnenhütchen ist an warmen Tagen unverzichtbar.
Kleidung für besondere Anlässe – auch bei der Neugeborenenfotografie
Ein besonders emotionaler Moment nach der Geburt ist das erste professionelle Fotoshooting. Viele Eltern entscheiden sich dafür, eine erfahrene Neugeborenenfotografin zu engagieren, um die ersten Lebenstage ihres Kindes in stimmungsvollen Bildern festzuhalten. Dabei spielt auch die Kleidung eine Rolle – allerdings nicht nur aus praktischen, sondern auch aus ästhetischen Gründen.
Beliebt sind schlichte, weiche Outfits in zarten Farben, gestrickte Sets oder minimalistische Bodys. Kleine Accessoires wie Häubchen oder Haarbänder können ein schönes Detail sein – vorausgesetzt, sie sind bequem und stören das Baby nicht.
Oftmals wird das Neugeborene ohnehin in Tücher eingewickelt oder ganz ohne Kleidung fotografiert. Wichtig ist dabei, dass der Raum angenehm warm ist, damit sich das Baby wohlfühlt.
Secondhand oder neu kaufen?
Babykleidung wird oft nur sehr kurz getragen. Daher greifen viele Eltern auf Secondhand-Kleidung zurück. Sie ist nicht nur günstiger, sondern auch oft schon mehrfach gewaschen.
Dadurch sind mögliche Rückstände von Chemikalien meist bereits entfernt. Achten Sie beim Kauf auf gepflegte Kleidung ohne Flecken, Löcher oder ausgeleierte Bündchen.
(Bildquelle Artikelanfang: © Filip Wouters/Pexels.com)



