Das Modelabel Bally aus der Schweiz kann auf eine traditionsreiche Geschichte zurückblicken, denn die Anfänge gehen bis ins 19. Jahrhundert zurück. Damals übernahm Carl Franz Bally gemeinsam mit seinem Bruder die Gummiband- und Hosenträger-Fabrik von seinem Vater.
Beginn als Schuhhersteller
Auf einer Reise nach Paris entdeckte Carl Franz Schuhe, deren Ausführung und Qualität ihn so überzeugten, dass er sich mehrere Paar zulegte und sich entschloss, selber in die Schuhherstellung einzusteigen. Mit seinem Bruder Fritz wurde die Schuhfabrik Bally & Co. in der Schweiz gegründet.
Die Firma expandierte in den darauffolgenden Jahren und konnte Läden in Basel, Zürich und Bern eröffnen, schon 1860 hatte Bally mehr als 500 Mitarbeiter. Der große Erfolg als Schuhproduzent führte schließlich auch zu Niederlassungen in Paris, Montevideo und Buenos Aires.
Im Jahr 1892 wurde in England die London Shoe Company gegründet, die hochwertig verarbeiteten Bally-Schuhe aus besten Materialien wurden immer mehr zu einem begehrenswerten Luxusobjekt. Zu den ersten prominenten Kunden zählte beispielsweise Charlie Chaplin.
1892 übergab Carl Franz die Firma an seinen Sohn, der es in C.F. Bally and Sons umbenannte. Schon zu dieser Zeit produzierte Bally mehr als 2 Millionen Paar Schuhe pro Jahr.
In den darauffolgenden Jahren wurde die Schuhproduktion erweitert, indem man neben den eleganten Abendschuhen auch Alltagsschuhe und sportliche Ausführungen produzierte.
Handtaschen, Lederaccessoires und Mode kommen hinzu
Im Jahr 1976 erweitert Bally sein Programm um edle Mode, Handtaschen und weitere Lederaccessoires wie Gürtel, Handschuhe und Portemonnaies und steigt damit endgültig zu einem internationalen Modelabel auf.
1977 wird Bally von Werner K. Rey übernommen, der die Modemarke an ein Rüstungsunternehmen verkauft. 1999 wird das Modelabel von der Texas Pacific Group gekauft, im Jahr 2008 erfolgt ein weiterer Verkauf, und zwar an die Labelux Group GmbH.
Klassischer Stil – hohe Eleganz
Die Schuhe von Bally zeichnen sich durch eine bestechende Qualität und große Eleganz aus, egal ob es sich um Pumps, Ballerinas oder sportliche Ausführungen wie Brogues, Slipper oder Sneaker handelt. Bestechend schön finde ich in diesem Jahr die Sneaker-Ausführungen, denen man das hochwertige Leder auf den ersten Blick ansieht. Allzu viele Verzierungen und Schnörkel sieht man an Bally-Schuhe selten, das edle Material steht eindeutig im Vordergrund.
Und das schlägt sich natürlich auch in den Preisen nieder: Da kann ein Paar Ballerinas schon mal über 400 Euro kosten, ein Paar Stiefel 800 Euro und mehr oder ein Paar Pumps über 500 Euro.
Und die tollen Sneaker liegen auch bei ca. 300 bis 400 Euro.
Die Mode von Bally ist ebenfalls hochwertig, luxuriös und setzt meist auch auf klassische Ausführungen, die aber schon mal etwas verspielter sein können. Generell besticht die Bekleidung durch ihre Einfarbigkeit, Muster oder auffallende Drucke gibt es nur ganz selten.