Fake Fur (englisch für falscher Pelz) ist aus der Wintermode der letzten Jahre nicht mehr wegzudenken.
Fake Fur besteht aus einem Köper- oder Synthetikgewebe, in das ein langer Flor eingewebt wird. Die Pelzhaare selbst sind meist aus Synthetik oder aus einer Baumwoll-Synthetik-Mischung. Damit die Pelzhaare nicht aus dem Gewebe fallen, wird auf der Rückseite ein Kleber angebracht, um das Fell dauerhaft anzubringen.
In der Textilindustrie gibt es europaweit zwei große Webpelzhersteller, einmal Girmes-Niedieck in Deutschland und Tissavel in Frankreich.
Webpelz oder Fake Fur wird in der Mode als Imitat für echten Pelz eingesetzt. Mittlerweile sind die Nachbildungen so kunstvoll, dass man auf den ersten Blick kaum noch unterscheiden kann, ob es sich um einen echten oder falschen Pelz handelt.
So lassen sich Pelze in allen Farben und Felllängen herstellen. Fake Fur wird nicht nur für die komplette Herstellung von Pelzjacken, -mänteln, -westen oder -mützen verwendet, sondern auch für Besätze wie Kragen, Ärmelbesätze, Stulpen oder Verzierungen von Schals, Röcken und Hosen.
Die großen Vorteile von Fake Fur sind einmal Tierfreundlichkeit, denn es muss kein Tier dafür seinen Pelz hergeben, Preisgünstigkeit durch die industrielle Anfertigung, einfache Pflegbarkeit, da die Pelze in der Waschmaschine gereinigt werden können und niedrigem Energieverbrauch.
Die Nachteile liegen vor allem in dem Einsatz begrenzter Ressourcen wie Erdöl bei der Produktion und einer aufwändigen industriellen Fertigung mithilfe sehr kostspieliger Maschinen.
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