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Modetrend Upcycling: Aus Abfall neue Kleidung entwerfen

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Zuletzt aktualisiert: 9. September 2021

Viele haben bestimmt schon den Begriff “Upcycling” gehört: Dieser bezeichnet im Allgemeinen das Wiederverwerten oder die Wiederaufbereitung von Abfallprodukten. Dabei kommt es zu einer stofflichen Aufwertung des neuen Produktes.

Auch in der Mode macht sich diese Wiederverwertung von bereits vorhandenem Material breit.

Upcycling – eine neue Richtung der ökologischen Kleiderproduktion

Gerade in der Modebranche werden Jahr für Jahr massenweise Textilien produziert, die schnell auf dem Müll landen. Denn die Prêt-à-porter-Mode ist kurzlebig: Zweimal im Jahr werden auf den Fashion Weeks neue Trends präsentiert, die im Zeitraffer veralten.

Laut Angaben des Statistischen Bundesamtes entstehen in deutschen Haushalten pro Jahr ca. 100.000 Tonnen Textilabfall, und auch bei der Herstellung der Prêt-à-porter-Mode fallen große Mengen von Verschnitten und Stoffresten an.

Aus den abgelegten und auf dem Müll gelandeten Kleidungsstücken entstehen seit noch nicht allzu langer Zeit nun wieder neue Teile, denn einige Designer haben das Upcycling als neue Marktnische für sich entdeckt. Vor allem will man durch die Wiederverwertung abgelegter Textilien den Kleidungsmüllberg verkleinern und etwas für die Nachhaltigkeit der Industrie und Ressourcenschonung tun.

Mode aus alter Kleidung: Da denkt zuerst mal keiner an Glamour und Luxus, sondern eher an die Nachkriegsjahre, als Not erfinderisch machte und man aus Vorhängen Mäntel, Röcke und andere Dinge nähte.

Doch wer sich die aus Upcycling entstandenen Modelle genauer ansieht, muss seine Ersteinstellung korrigieren. Darüber hinaus haben die Kleider noch eine Geschichte, die sie vor ihrer Zweitverwertung erlebt haben.

Berlin Zentrum der Upcycling-Mode in Deutschland

In Deutschland stellt Daniel Kroh Upcycling-Mode aus ausrangierter Arbeitskleidung her. Wer sich auf seiner Website die Vorher-Nachher-Bilder verschiedener Modelle anschaut, wird sich wundern, was alles aus sogenannter alter Kleidung entstehen kann. Und man bekommt letztendlich auch ein Unikat.

Ein Label, das sich ebenfalls auf Upcycling spezialisiert hat, ist Schmidttakahashi aus Berlin. Die beiden Designerinnen nehmen alte Kleidung an, die auftrennt und mit anderen alten Kleidungsstücken zu neuen Modellen aufbereitet wird.

(Bildquelle Artikelanfang: (© irynakhabliuk/Canva.com)


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