Immer mehr Menschen trotzen dem Konsum und setzen auf Minimalismus – auch im Fashionbereich. Doch wie gelingt es, mit weniger Teilen mehr Stil zu erzielen?
Der minimalistischen Mode geht es nicht nur darum, den Kleiderschrank zu leeren, sondern vielmehr darum, bewusste Entscheidungen zu treffen und sich auf die wesentlichen Teile zu konzentrieren. Wer sich von überflüssigen Kleidungsstücken trennt, gewinnt nicht nur Platz, sondern auch eine neue Klarheit im Stil.
Was ist minimalistischer Mode-Stil?
Minimalismus in der Mode bedeutet weit mehr, als nur den Kleiderschrank auf das Wesentliche zu reduzieren. Es geht darum, bewusst auf Kleidungsstücke zu setzen, die vielseitig einsetzbar sind und sich mit anderen Teilen problemlos kombinieren lassen.
Sie konzentriert sich auf schlichte, zeitlose Designs, die ohne viele Schnörkel auskommen, jedoch niemals langweilig wirken. Klassische, gut kombinierbare Farben, die sich leicht untereinander abstimmen lassen. Weniger auffällige Muster und Prints sorgen dafür, dass die Kleidungsstücke auch über Jahre hinweg tragbar bleiben und nicht von Saison zu Saison ihre Aktualität verlieren.
Sie ist nachhaltig und fördert einen achtsamen Umgang mit Kleidung. Weniger ist mehr, lautet das Prinzip – und das gilt nicht nur für die Anzahl der Kleidungsstücke, sondern auch für deren Qualität. Derzeit werfen wir pro Kopf ganze 5,5kg Kleider pro Jahr weg. 11 % weniger als im Vorjahr – aber 70 % mehr als noch vor 15 Jahren.
Was für Vorteile bringt dieser Stil?
Zunächst einmal können Sie mit weniger Teilen mehr Kombinationen kreieren. Anstatt sich täglich inmitten unzähliger Kleidungsstücke entscheiden zu müssen, haben Sie eine kleinere Auswahl, die, durchdacht und funktional ist und untereinander harmoniert.
Minimalismus hilft, den Kleiderschrank auf das Wesentliche zu konzentrieren, sodass Sie sich nicht ständig fragen müssen, was Sie anziehen sollen, trägt aber auch zu bewussterem Konsumverhalten bei.
Wenn Sie sich für weniger, aber dafür gut überlegte Teile entscheiden, investieren Sie in Qualität und Langlebigkeit statt in kurzlebige Trends. Das schont nicht nur Ihren Geldbeutel, sondern auch die Umwelt.
Was sind die Grundlagen?
Finden Sie zunächst heraus, welche Kleidungsstücke in Ihrem Schrank unverzichtbar sind. Dazu gehören – beispielsweise – Klassiker wie gutsitzende Jeans, ein schlichtes weißes Hemd oder eine hochwertige Lederjacke, die nie aus der Mode kommen. Diese Teile sind vielseitig kombinierbar und können sowohl im Alltag als auch zu besonderen Anlässen getragen werden.
Auch Kleider, die sich sowohl für das Büro als auch für den Abend eignen, sind essenziell in einem minimalistischen Kleiderschrank. Ein schlichtes, gut geschnittenes Kleid in neutraler Farbe kann mit verschiedenen Accessoires immer wieder neu interpretiert werden. Sowohl funktionale als auch ästhetisch ansprechende Teile sorgen dafür, dass Sie immer gut gekleidet sind, unabhängig von der Gelegenheit.
Wählen Sie bei jedem Kleidungsstück bewusst, ob es wirklich zu Ihrem Lebensstil passt und ob Sie es regelmäßig tragen werden. Ein minimalistischer Kleiderschrank sollte aus Teilen bestehen, die Sie lieben und die Sie oft nutzen.
Was sind einige hilfreiche Tipps zum Start?
Der Übergang zu einem minimalistischen Kleiderschrank muss nicht über Nacht erfolgen. Beginnen Sie damit, Ihre aktuelle Garderobe zu sichten und sich von allem zu trennen, was Sie nicht regelmäßig tragen. Fragen Sie sich bei jedem Teil: „Trage ich dieses Kleidungsstück häufig? Passt es zu meinem Stil und meinen Bedürfnissen?“ Falls die Antwort „nein“ lautet, sollten Sie sich von diesem Stück verabschieden.
Investieren Sie dann in qualitativ hochwertige Teile, die Sie wirklich schätzen und die vielseitig einsetzbar sind. Es geht nicht darum, so wenig wie möglich zu besitzen, sondern darum, dass jedes Stück sinnvoll ist und zu Ihrem Lebensstil passt.
Vermeiden Sie es, Kleidungsstücke zu kaufen, die nicht in Ihr Konzept passen oder die Sie nur selten tragen werden. Stattdessen sollten Sie Ihre Investitionen in Kleidungsstücke tätigen, die sowohl zeitlos als auch flexibel sind.
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